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GARDEN

Mirror Might Steal Your Charm

Es gibt viele Gründe, um THE GARDEN zu lieben und mindestens genauso viele, es nicht zu tun. Die Zwillinge Wyatt and Fletcher Shears spielen unter anderem Punk, Elektro, Rock, HipHop und Indie – alles gerne mit dem Adjektiv sperrig verstärkt.

Musikalische Offenheit ist hilfreich, um „Mirror Might Steal Your Charm“ zu mögen. Trotz der experimentellen Herangehensweise, schaffen THE GARDEN es immer, eine gewisse Ordnung in all dem Chaos zu halten.

Wenn in „Shameless shadows“ die Achtziger-Jahre-Synthies mit Indierock auf Zwanziger-Jahre-Takte steppen, wirkt das gleichermaßen bizarr wie logisch. „A message for myself“ pumpt und putscht den Hörer mit Sprechgesang auf, da wird es schon von „Call the dogs out“ abgelöst mit an THE CURE auf Speed erinnernder Pseudo-Melancholie.

THE GARDEN musizieren fernab von Grenzen und Zeiten, immer gegen die Erwartung und rhythmusbetont. Das klingt oft fantastisch, trotzdem ist es kein Album für die Dauerschleife. Eher ein musikalischer Trip, erst faszinierend und dann doch anstrengend.