Foto

HEARTBROKERS

Vol. 10

Ein stinkend heißer Sommer reichte Van Walker, Jeff Lang, Ash Davies und Ezra Lee, um mit „Vol. 10“ eines der mächtigsten Rock’n’Roll-Alben jenseits von Billy-Kitsch und Schmiertollen-Nostalgie einzuspielen.

Die klimpernde Pianobegleitung von Lee erinnert natürlich stets an den „Killer“ Jerry Lee Lewis, doch mit Langs rotzigen Vocals kommen sie eher in die Liga von Pubrockern wie den frühen DR.

FEELGOOD, auch Walkers reduzierte, effektive Gitarrensarbeit geht in diese Richtung. Natürlich gibt es „Vol. 1“ bis „Vol. 9“ der HEARTBROKERS überhaupt nicht, „Vol. 10“ ist das Debüt einer der frischesten Rock’n’Roll-Combos Australiens.

Den Bärenanteil der Songs geht auf die Kappe von Van Walker, einige Songs entstanden zusammen mit seinem Bruder Cal. Das einzige Cover ist die Don Nix-Nummer „Going down“, hier verhelfen knackige Bläsersätze zum nötigen Southern-Rock-Flair.

„Vol. 10“ ist keine wirklich aufregend neue Scheibe, die HEARTBROKERS spielen aber ihren Rock’n’Roll mit wirklicher Inbrunst, sie sind leidenschaftlich bei der Sache, musikalisch virtuos, ohne anzugeben und einfach ein grundsolides, handwerklich hochanständiges Bandprojekt.