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INKASSO MOSKAU

Die Sünde

Mein Gott. Ist die „Motorsäge“ von INKASSO MOSKAU tatsächlich schon zweieinhalb Jahre alt? Jetzt endlich legt das basslose Trio aus Osnabrück mit „Die Sünde“ seinen erstes Album vor. Im Hardcore/Metal-Umfeld gehören sie neben ANCST bestimmt zu den am meisten unterbewerteten deutschen Kapellen.

Denn das, was die Band hier abliefert, ist schlicht phänomenal. Zunächst einmal ist „Die Sünde“ massiv, sogar sehr massiv produziert und ein echtes Schwergewicht. Und sie walzt alles platt, mit recht simplen solo-losen Strukturen, die einfach nur drücken.

Es geht nicht um Feinheiten, sondern um den Sog aus negativer Energie, die den Hörer aufsaugt. DAMNATION A.D. nannte ich bei „Motorsäge“ als Vergleich und auch heute ist man gar nicht so weit von derem metallischen Hardcore entfernt.

Oder doch, durch die gebrüllten deutschen Texte, die mit zu den Besseren gehören und einen bei aller Direktheit immer wieder zum Schmunzeln bringen. „Gott sieht alles – Geschichte wird gemacht, es geht bergab, es geht bergab.“ Großes Kino für diejenigen, die gerne mal vom Panzer überrollt werden.