Foto

NERD SCHOOL

Blue Sky For White Lies

Wer braucht schon fünf Bandmitglieder, die sich gegenseitig nur das Bier wegtrinken, wenn man auch zu zweit kräftig Krach schlagen kann? So oder so ähnlich dachten es sich sicher die beiden Herren von NERD SCHOOL.

Nicht lang schnacken, Stecker rein und ab geht das hier. Selbstbewusster Sound, mit ballastfreien Riffs und staubtrockenem Schlagzeugbeat, der vollkommen unaffektiert nicht mehr sagt als nötig und trotzdem alles gesagt hat.

NERD SCHOOL schnoddern wirklich aus jeder Pore ein lässiges „Nimm es oder lass es einfach bleiben“. „Blue Sky For White Lies“ ist wahrhaftig kein Album, das um Liebe bettelt, sondern eines, das dich erhobenen Hauptes ganz lässig aus der Hüfte an die Clubwand spielt.

Augenzwinkernde Texte und gut eskalierende Refrains ankern mit diversen Ohrwürmern, NERD SCHOOL sind leicht aufzunehmen und keineswegs banal. You asked for anger? They gonna give you some! Beeindruckend, welche Fläche die beiden ganz alleine erzeugen, jeder Song ist alles einnehmend und sehr präsent.

Mal heftig stampfend („Anger“), mal sexy um die Stange tanzend („Cave“) oder reduziert und radikal groovend („A town called home“, „Coming down“). NERD SCHOOL meistern alle Fächer auf dem Stundenplan mit Bravour.

Thomas Castro Molina Crowe und Lars D.G, Klassenziel auf jeden Fall erreicht. Setzen, eins mit Pommesgabel.