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BUNKERMARIE

Köder

Die BUNKERMARIE mauert sich überhaupt nicht ein, sie wirft stattdessen lieber ohne Vorwarnung mit schnell gezockten Punkrock-Happen um sich. Mit einem Intro halten sich die drei Leute überhaupt nicht auf.

Ohne Vorwarnung preschen sie mit „egal“ aus der Anlage, der zwingende Unterton und die aufgeputschten Riffs verfehlen ihre Wirkung nicht. Die drei schimpfen wie die Rohrspatzen, über alles und jeden und gerne auch über sich selbst.

Dabei wird mit den Songlängen etwas gegeizt, lediglich das Instrumental „bombe“ gönnte sich satte zwei Minuten, ansonsten kommen BUNKERMARIE meistens in einer knappen Minute auf den Punkt.

Dass sie bei der Spielzeit sogar noch nachdrückliche Melodien unterbringen, ist bemerkenswert. Unterm Strich fordert „Köder“ nicht zum Dialog auf. Es geht eher darum, die Scheiße einfach heftig und schnell auszukotzen, um sich danach besser zu fühlen.

Je mehr eigene Verletzlichkeit durchscheint, umso besser sind die Songs („kreuzung, „fünfzehn“). Gemischt wurde von Falk in der Tonmeisterei in Oldenburg und es klingt, wie eine schnelle Band namens BUNKERMARIE zu klingen hat: angepisst und roh.

Props gehen außerdem raus an das JZ Espelkamp, ihr wisst Bescheid.