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CRUCIAL POINT

s/t

Was ist los in Berlin? Zwei Jahre hat das Album von der Produktion über die Veröffentlichung bis ins Heft gebraucht. Da aber zeitloser New York Hardcore zu hören ist, spielt ein Jahr mehr oder weniger wohl keine Rolle.

Womit wir beim Thema wären: MADBALL und SICK OF IT ALL zu „Just Look Around“-Zeiten haben einen prägenden Eindruck bei den Berlinern hinterlassen. Die fügen eine paar Rockriffs hinzu („Stay grey“, „Black friday“) und prügeln sich ansonsten komplett metalfrei, aber mit leichten TRAGEDY-Gitarren durch ein sehr kurzweiliges Album.

Der Sänger ist gut. Leicht kehlig und mit angenehmer Stimm/Schreifarbe. Hardcore für Hängengebliebene, wie ich ihn am liebsten mag. Da kann man auch einige Reim-dich-oder-ich-beiß-dich-Zeilen wie „If you dare to raise your fist / Friends and helpers break your wrist“ oder „We won’t take shit from them / Let’s burn down their system“ leicht verzeihen.

Und den Widerspruch zwischen der im Hardcore üblichen Ablehnung von Uniformität und der fast flächendeckenden Nike-Besohlung seiner Protagonisten muss man wohl auch im Jahr 2018 einfach aushalten.