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DIVIDING LINES

Gone

Das poppig-punkige Intro ist geradezu aufregend und ich bin gespannt, ob die hochbegabte Combo aus Leipzig qualitativ das Niveau ihres Debüts „Wednesday/6 pm“ halten kann. Die Platte im Gatefoldcover (mit fantastischen Zeichnungen der Musiker versehen) wurde von Jeans, seines Zeichens Drummer von FLIEHENDE STÜRME, aufgenommen, gemixt und gemastert, und das Resultat ist aller Ehren wert.

Es gibt schnellere Beats und Wechsel, treibende Drums und eine insgesamt wirklich viel punkigere Scheibe, als dies allgemein zu erwarten gewesen wäre. Doch das ist passend so und sehr gelungen, und nur das eher sanfte „Vampire“ hätte noch richtig auf die erste LP gepasst.

In „Dumbed down“ gibt es eine melodramatische Gitarre, was hie und da zudem an PETER AND THE TEST TUBE BABIES erinnert, und wundervollen doppelten Gesang. Überhaupt, die Vocals, Marie singt noch tiefer, bissiger, engagierter, schreit bisweilen fast sogar, und höre da: dies kann sie eben auch gut.

So ist eine LP entstanden, die überraschend anders und wirklich neu ist. DIVIDING LINES sind nun wirklich langsam weit mehr als ein Geheimtipp. Der Titeltrack „Gone“ ist nichts anderes als ein Kracher, der nicht zuletzt deshalb wohl am Ende der Scheibe noch einmal in einer Akustikversion dargeboten wird.

Eine sagenhaft gute Platte.