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JAMES WILLIAMSON AND THE PINK HEARTS

Behind The Shade

Von den Ur-STOOGES lebt nur noch Iggy Pop, von der Version der Band von Anfang der Siebziger ist außer Pop nur noch James Williamson übrig – vielleicht hat das ja auch was mit dem entspannteren Lebenswandel des 68-Jährigen zu tun, der sein Berufsleben als Manager in der Unterhaltungselektroniksparte von Sony verbrachte und erst als Frührentner wieder zum Musikmachen zurückfand.

Zusammen mit Frank Meyer, dem einstigen Frontmann und Gitarristen von THE STREETWALKIN’ CHEETAHS (die sich in Anlehnung an die erste Zeile des STOOGES-Klassikers „Search and destroy“ so nannten – „I’m a streetwalking cheetah with a heart full of napalm“) und Petra Haden (THAT DOG, THE HADEN TRIPLETS) hat Williamson nun als JAMES WILLIAMSON AND THE PINK HEARTS das 11-Song-Album „Behind The Shade“ veröffentlicht.

Das greift hier und da zwar die musikalischen Wurzeln auf, ist aber im Grunde ein sich aus fünfzig Jahren Rockmusik bedienendes Werk, für dessen Songwriting und Texte Meyer verantwortlich war, der auch bei rund der Hälfte der Songs singt.

Man könnte also durchaus behaupten, dass FRANK MEYER AND THE PINK HEARTS der angemessenere Name gewesen wäre, aber ... James Williamson verkauft sich einfach besser. Alles in allem ein ziemliches Seventies-lastiges Rock’n’Roll-Album, das bei aller handwerklicher Qualität auch ein bisschen blass wirkt.

Live wiederum könnte ich mir das im kleines Rahmen durchaus reizvoll vorstellen.