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JOY/DISASTER

Resurrection

Nach nicht ganz so prickelnden Ausflügen in die Heavy-Sparte besinnen sich die Franzosen JOY/DISASTER, 2005 in Nancy gegründet, wieder auf ihre Wurzeln im melodiösem Post-Punk. Ein Song wie „My secret garden“ kommt mit viel Drive daher und erinnert latent an die Debütalben von INTERPOL und EDITORS.

Ein Albumhighlight wie „Enclosed“ ist ein dunkles Stoßgebet, wie es Chris Cornell zu Zeiten seines kurzlebigen Nebenprojekts TEMPLE OF THE DOG (1990 mit Musikern von PEARL JAM gegründet) sehr gut zu Gesicht gestanden hätte.

Die Wall of Sound und der Gesang von Gitarrist Nicolas Rohr driften in diese Ecke von Trauer und Schmerz, denn TEMPLE OF THE DOG ist nur entstanden, weil Chris Cornell die Songs „Say hello 2 heaven“ und „Reach down“ für seinen an Heroin gestorbenen Freund Andrew Wood geschrieben hatte und das Bandformat SOUNDGARDEN hierfür nicht passte.

JOY/DISASTER, live eine sehr packende Band, sind zurück, nachdem man fast glauben musste, sie musikalisch verloren zu haben, insofern ist „Ressurection“ auch programmatisch zu verstehen.