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KING TUFF

The Other

Was für ein Schelm, dieser KING TUFF! Haben Albumeröffnungstracks oft die Aufgabe, dem Hörer ordentlich einzuheizen, dreht Kyle Thomas, wie der King mit bürgerlichem Namen heißt, den Spieß um und drosselt beim Opener das Tempo erst mal auf Balladengeschwindigkeit.

Auch wenn es danach bei „Raindrop blue“ schon wesentlich flotter wird, ist das Ziel der Reise, auf die uns der König mitnimmt, klar. Anstatt Richtung fuzzy Garage wie beim Vorgänger „Black Moon Spell“ geht es mit dem groovy Spaceship „The Other“ durch sein ganz eigenes Universum auf den „Psycho star“.

Auf dem manchmal düsteren Weg dorthin tauscht er die ausgelatschten Chucks gegen glitzernde Tanzschuhe, mixt Discosound mit Loveboattracks, packt Instrumente aus, deren Namen ich nicht kenne, die aber wahrscheinlich schon die BEATLES während ihrer Hippiephase gespielt haben, und bezaubert sogar mit einer Stimme, die eher nach Tom Petty als Jay Reatard klingt.

Und das Schönste ist: am Ende landen wir alle im niemals endenden Sonnenschein.