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LAZYS

Tropical Hazards

Mit „Tropical Hazards“ von The LAZYS geht es mir wie mit Labskaus (das ist dieses Gericht, bei dem man alle möglichen Lebensmittel von Corned Beef bis hin zu Rote Bete in einen Topf schmeißt und das Ganze mit Rollmops, Ei und Gurken garniert).

AC/DC und ROSE TATTOO treffen BILLY TALENT und holen dazu noch GUNS N’ ROSES ins Boot? Diese Mischung soll funktionieren? Kann ich mir kaum vorstellen. Doch schon der Opener „Nothing But Trouble“ löst bei mir Ähnliches aus wie die erste Gabel des norddeutschen Nationalgerichts.

Ich bin begeistert. Schwer begeistert. Und je länger die Platte läuft, desto mehr nimmt die Begeisterung zu. Gevatter Zufall muss eine ziemlich große Vorliebe für Musik haben, anders kann man es nicht erklären, wieso Ian D’Sa von BILLY TALENT die Australier fast am anderen Ende der Welt auf der Canadian Music Week entdeckt, sie unter seine Fittiche nimmt und dem typischen Aussie-Rock die Prise Punk und Pop seiner eigenen Band verpasst, die aus ganz guten Songs Stadionrock-Granaten macht.

Das einzige Manko des Albums ist, dass es nach knapp 40 Minuten vorbei ist. Für mich neben Bon Scotts engen Jeans und Mad Max das most sexiest Ding alive, das seit langem aus Australien kommt.

Nachschlag, bitte!