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MARDUK

Viktoria

Seit 1990 sind die schwedischen Black Metaller MARDUK eine Institution, die immer wieder mit ihrer provokanten Art auffällt, aber das aktuelle extrem plakative Cover von „Viktoria“ ist geradezu harmlos zu solchen Klassikern wie „Fuck me Jesus“.

Das musikalisch extremste Werk „Panzer Division Marduk“, übrigens mit einem britischen Tank, keinem deutschen, auf dem Cover, war 1999 stumpf, schnell und brutal, auf allen folgenden Alben hat sich die Band wesentlich differenzierter und abwechslungsreicher gezeigt und ist zuletzt mit „Frontschwein“ 2015 zur alten WWII-Thematik zurückgekehrt.

Dabei verfolgt die Band trotz ihrer Größe einen D.I.Y-Ansatz und nimmt alle Songs in ihrem eigenen Studio auf, mischt und mastert selbst, um die größtmögliche Kontrolle über die Musik zu behalten.

Und so hat „Viktoria“ neben musikalischer Qualität auch eine sehr organische Top-Produktion zu bieten, die die zum Teil wieder rasenden Werke in ein passendes Licht setzt. Anno domini 2018 zeigen sich MARDUK dabei mit beeindruckender Präzision, kontrollierter Raserei und spannenden Harmonien zwischen Gitarre und Bass, während der Gesang gefühlt um einiges aggressiver daherkommt als zuvor.

So dürfen MARDUK noch gerne die nächsten 28 Jahre weitermachen.