MESSA

Feast For Water

„Messa“ bedeutet im Italienischen „Messe“, und das wirkt bei einer Band, die dem Doom-Genre zuzuordnen ist und die sich auf Fotos Gothic-mäßig in Szene setzt, möglicherweise etwas klischeehaft. Warum nicht gleich konsequenterweise „Messa nera“, gibt es auch noch nicht als Bandnamen.

Musikalisch ist der verschleppte Doom-Rock von MESSA erwartungsgemäß erst mal ordentlich von BLACK SABBATH geprägt, und in dieser Hinsicht hat man sicherlich schon bessere Plagiate gehört.

Was den Sound der Italiener aber dann doch wieder ziemlich interessant macht und mit erstaunlicher Langzeitwirkung versieht, ist die Art, wie MESSA innerhalb der Songs ihres zweiten Albums ständig überraschende Haken schlagen.

Atmosphärische Soundtrack-Elemente à la Angelo Badalamenti stehen hier gleichberechtigt neben jazzigen Einschüben, Black-Metal-Referenzen und traditionellem, Soli-verliebtem Seventies-Rock.

Wenn man gerade glaubt, man hätte das Konzept von „Feast For Water“ durchschaut, ist die Band schon wieder woanders, deren stimmgewaltige Frontfrau ebenfalls immer die richtige Tonlage für diesen beeindruckenden stilistischen Wandlungreichtum trifft.