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NORTH ALONE

Next Stop CA

Da ist er, der zweite Longplayer von NORTH ALONE. Sound und Handschrift, die Sänger und Songwriter Manuel Sieg sowie Chris Knoke (gt), Michael Groom (bs), Matthias Schmidt (dr) und So-Kumneth Sim (Geige) bereits dem Debüt „Cure & Disease“ verpassten, finden sich auch auf der neuen Platte wieder – und zwar von der ersten bis zur letzten Minute.

Anders als beim Vorgänger scheint Sieg die persönlichen Schicksalsschläge nun verarbeitet zu haben: Die Songs wirken positiver und fröhlicher, sind teilweise sogar selbstironisch und vor allem optimistisch.

Kostprobe aus dem Song „Rare & short“: „You need to rise up from your grave you dig / Your life is what you make of it“. Dennoch wird auch nicht mit Kritik gespart, sei es an der glitzernden Pop-Welt („My music sucks“) oder am gutbürgerlichen Lebensstil („180 degrees“).

Einige dieser Songs kennt man bereits von der EP „Rare & Short“, die 2017 erschienen ist. Das Album schließt mit einem Tony Sly-Cover, herrlich interpretiert von NORTH ALONE. Und dass Sänger Sieg eine ganz persönliche Verbindung zum 2012 verstorbenen NO USE FOR A NAME-Sänger hat, zeigt auch das Lied „November 16“, in dem er sich rührend erinnert und verabschiedet.

Ein weiteres ganz starkes Album der Osnabrücker Band.