PISSE / PERKY TITS

Split

Die fünf Stücke tauchten vor ein paar Wochen ohne großes Tamtam bereits auf der PISSE-Bandcamp-Seite auf und konnten teils auch schon live bestaunt werden. Nun erschien mit ebensowenig Brimborium diese schlicht aufgemachte Split-10“.

Einfach mal raushauen ist ganz nach meinem Geschmack, entweder spricht die Platte für sich oder sie taugt so wenig wie die begleitenden Pressetermine. Von PISSE gibt es ein absurd verfremdetes RAZZIA-Cover („Nacht im Ghetto“ – Ghetto-Style), dazu vier neue Songs mit unverkennbarer Handschrift, mit allem, was die Band derzeit vom großen Rest unterscheidet, natürlich mit Theremin und Orgel.

Die neun Songs der PERKY TITS auf der anderen Seite klingen wie eine dieser ausgesuchten Vorbands, die PISSE gerne auf eine Tour mitnimmt. Aus der Zeit gefallener roher Punkrock, den es Anfang der Achtziger irgendwo in und um Berlin auf einem der KZ36-Sampler und ein paar Tapes zu hören gab.

Unprätentiös, geradlinig heruntergerubbelter Stoff mit dem Feeling der vierten oder fünften Probe. Scheißegal, wenn es mal nach Johnny Rotten oder kurz nach Mr. Lydon/PiL klingt, Augen zu und durch.