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THEE IRMA & LOUISE

Dry Bones

Wenn ein Rezensent etwas von „einem Soundtrack zu einem noch zu drehenden Film“ schreibt, kann man sich meistens sicher sein, dass er keinen blassen Schimmer hat, was er da gerade auf dem Plattenteller liegen hat, denn Film geht immer.

Wenn die Band das aber im Insert schreibt, dann ist es etwas anderes, wobei der gewünschte „experimentelle Film“ durchaus auch ein Tarantino-Western oder ein nachvertonter Russ Meyer-Streifen sein könnte, die aber mindestens in staubiger Landschaft mit vielen Kakteen und langen Straßen spielen müssen.

Hut ab, wenn eine Band es hinbekommt, eine LP abzuliefern, die so klingt, als wäre sie von sechs bis sieben verschiedenen Bands eingespielt worden und dabei nicht orientierungslos wirkt, sondern tatsächlich so, dass man eine Idee dahinter erkennt.

Die Vertreter der staubigen Landstraßen kommen guten RAYMEN, TITO & TARANTULA sowie GUN CLUB verdammt nahe, und wenn es feucht zugeht, dann darf es auch mal Dick Dale sein, wobei die COURETTES und THE MONSTERS auch nicht weit sind.

Jetzt braucht eigentlich nur noch jemand eine Kamera, ein cooles Drehbuch, eine gute Besetzung und viel Geld, der Soundtrack steht schon mal und wartet.