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ONE TWO THREE FOUR RAMONES

Bruno Cadène, Xavier Bétaucourt, Éric Cartier

Bruno Cadène und Xavier Bétaucourt haben die textliche Arbeit an diesem Comic geleistet, Éric Cartier die Bilder gezeichnet – alle sind Franzosen, 1963 bzw. 1957 geboren, und damit in jenem Alter, in dem man die RAMONES seit ihrer Gründung 1974 bis zum Ende 1996 als Fan mitverfolgen konnte.

2017 erschien „One Two Three Four Ramones“ in Frankreich, nun ist die deutsche Übersetzung erschienen und ein großer Spaß für jeden Fan der Band, die ja längst – nach ihrem Ende, nach dem Tod der wichtigsten Akteure – „larger than life“ ist.

Als Hauptprotagonist haben sich Cadène und Bétaucourt Dee Dee Ramone ausgesucht, der im richtigen/anderen Leben Douglas Glen Colvin hieß und als Sohn einer deutschen Mutter und eines US-Soldaten einen Teil seiner Jugend in Deutschland verbrachte, unter anderem in Pirmasens.

In diesem Comic begleitet man Doug, der mit dem Entdecken von Pop-Musik als Teenager nur noch Dee Dee genannt werden will, beim Herumstreunern in alten Nazibunkern – und dann fast wie im Zeitraffer als Mitglied der RAMONES, wo er 1989 ausschied.

Die Story der Band wird freilich zu Ende erzählt, durchweg in tuscheartigen, schwarz-weißen Bildern (mit viel grau), und auch wenn die ganze Story der Band natürlich in zig Büchern längst auserzählt wurde, ist diese geraffte Darstellung und Verbildlichung dennoch eine Bereicherung und macht Spaß zu lesen.

Und sowieso, als Fan muss man ja alles haben ... Im Anschluss gibt es es noch einige Seiten mit textlichen Erläuterungen, Hintergründen und Trivia, die freilich eher „Wikipedia-Wissen“ sind als für Die-hard-Fans neue Erkenntnisse bringen.

Ein schönes Buch, dessen Format fast das eines LP-Covers erreicht.