ALIAS CAYLON

Where There Be No Land

Die Anzeichen verdichten sich und im Jahr neun nach „Follow The Feeder“ erscheint Norddeutschlands „Chinese Democracy“: das längst überfällige dritte Album von ALIAS CAYLON. Ob das Ganze nach so langer Zeit noch funktioniert? Kurze Antwort: Die Zeit, die sich der Vierer genommen hat, rechtfertigt das Ergebnis.

Lange Antwort: Wie die beiden großartigen Vorgängeralben macht „Where There Be No Land“ es sich irgendwo zwischen knalligem Emo-Punk und ganz großem Drama bequem. Insgesamt ist Album Nr. 3 sicherlich nicht so poppig-eingängig wie die ersten beiden Platten, dabei aber deutlich vielschichtiger und intensiver.

Denn ähnlich wie THE NOTWIST haben sich die selbsternannten „Atzen“ von starren Genre-Zuschreibungen freigeschwommen. Bewundernswert, wie leichtfüßig ALIAS CAYLON dabei zwischen den einzelnen Parts überleiten, wie im großartigen „No air no castle“.

Mit dem dramatisch zulaufenden „Lest we forget“ und dem in der ersten Hälfte nervös-hektisch knallendem „Most boring case scenario“, das in sich in Part 2 gnadenlos auf halber Geschwindigkeit steigert, folgen gleich zwei weitere Highlights.

Bis zum Schluss bleibt „Where There Be No Land“ so Anwärter auf das Album des Jahres. Ach ja: Gratis on top gibt es ein wirklich schönes Artwork! Bitte kaufen.