ANCESTORS

Suspended In Reflections

Erst mal kurz checken, ob das tatsächlich dieselben ANCESTORS aus Los Angeles sind, die ihre bisherigen Platten auf Tee Pee veröffentlicht hatten, zuletzt 2012 „In Dreams And Time“. In sechs Jahren kann man sich als Band schon mal verändern, einhergehend mit personellen Wechseln, denn die Gründungsmitglieder Nick Long und Brandon Pierce sind nicht mehr dabei.

„In Dreams And Time“ konnte mich noch richtig begeistern, so wie die ANCESTORS einen mächtigen, fast symphonischen Rocksound produzierten und dabei die Grenzen von Metal, Stoner und Psychedelic Rock kunstvoll ausweiteten, zwischen PINK FLOYD und NEUROSIS.

Was ich jetzt bei den sechs Stücken von „Suspended In Reflections“ zu hören bekomme, ist ein fast poppiger Post-Rock, der sich zwar ebenfalls um eine möglichst symphonische, dichte atmosphärische Qualität bemüht, aber letztendlich weichgespült und kraftlos klingt.

Da ist offenbar einiges an Intensität und musikalischer Abenteuerlust auf der Strecke geblieben. Da wirkt das letzte, äußerst schwache Steven Wilson-Album fast schon wieder wie ein Meisterwerk gegen diesen hüftlahmen Shoegaze-Prog-Rock.