DANGER DAN

Reflexionen aus dem beschönigten Leben

Danger Dan dürften mittlerweile selbst diejenigen Leser kennen, die außer drei Akkorden nichts anderes auf dem Schirm der Musikvorlieben haben und denen die HipHop-Kultur – Rap als neuer Punk hin oder her – ein Dorn im Auge oder ein Pickel am Hintern ist: Danger Dan ist eine von drei singenden Antilopen bei ANTILOPEN GANG.

Die sind bekannt für ihre Punk-Attitüde, ihren Hang zur Kollaboration mit Punk-Interpreten (Bela B, Hosen, SLIME) und ihre Songs, in denen gesellschaftskritisch und sarkastisch Themen transportiert werden, die seit jeher die Punk-Gemeinde für sich reklamiert.

Und jetzt kommt der Wahl-Berliner eben daher mit seinem ersten Solo-Album – und lässt all das weg und legt eine Platte vor, die sich vor allem um eines dreht: um ihn. Um Danger Dan. Gleichwohl sei hier sofort betont: Es geht nicht um Selbstbeweihräucherung.

Es geht um eine beinahe psychotherapeutische Aufarbeitung des eigenen Lebens zwischen Band-Irrsinn, Privat-Wahnsinn, Gesellschafts-Unsinn und wie das alles zusammenhängt und wie das alles einen wie Danger Dan zu dem machte, der er ist.

Ein verdammt kluger Kopf in Sachen Musik und Lyrik, der jedem Liebhaber ernsthafter Töne – egal ob Rapper oder Punker – etwas zu geben vermag, jenes Wohlfühl-Element nämlich, das Musik im besten Falle erzeugt, wenn sie jeden anspricht und jedem auf charmante Weise den Spiegel vorhält, auf dass man aus dem Anblick lerne.