DOWN BY LAW

All In

Fünf Jahre sind seit der 10“ „Revolution Time“ (2013) vergangen. Dieses Mal haben Dave Smalley und Sam Williams als Dauerkonstante bei DOWN BY LAW ihre alten Jungs aus „Punkrockacademyfightsong“-Zeiten wieder ins Studio bekommen.

Ergebnis ist ein überraschendes und im positiven Sinne forderndes Album. Hier haben wir quasi die vertonte Quintessenz aus einem Vierteljahrhundert musikalischen Schaffens von Smalley und Williams: typisches frühes DBL Songwriting („Boredom“, „Rebrand it“, „Then and tomorrow“), Mod/Powerpop-lastige Nummern („Infatuation“, „Ride power“, „Mannequin“) und zwei kräftige Schlucke Siebziger Rock.

Bezogen auf die DBL Historie ergibt sich dabei das fehlende Bindeglied zwischen den Alben „Blue“ und „Fly The Flag“. Kein One-two-three-four-Vollgasalbum wie das Jahrhundertwerk „All Scratched Up“, sondern leiser, komplexer und beim ersten Hören schwieriger zu packen.

Man hört, dass Smalley sich immer mehr vom Shouter zum Sänger entwickelt hat und das auch voll zelebriert. Für einen Einstieg ins DOWN BY LAW-Werk ungeeignet, für langjährige Fans ein alter Bekannter, der nach langer Zeit noch einmal eine andere Seite von sich zeigt und nicht vor Nostalgie auf der Stelle tritt.

Braucht drei bis vier Durchläufe, um zu zünden, aber dann wird’s groß. Irgendwie erinnert mich das Cover an das Artwork von „Give ’Em Enough Rope“ von THE CLASH. Im November auf Europatour.