DRUX

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Blind eine Stadt auswählen, aus der dieser Sound kommt? Kein Problem, Boston! Tatsächlich befinden wir uns aber in der Bronx von Leipzig, die exakt dasselbe Feeling vermittelt wie Nicht-L.A. Nach der Split-7“ mit VEUVE SS nun endlich der erste eigene Kurzlongplayer mit zehn Stücken, die durchlaufen wie eine Darmspülung mit Peperoni-Sud.

Brachialer, auf das Wesentliche reduzierter Hardcore, ähnlich SSD, BOSTON STRANGLER, NEGATIVE APPROACH und vielleicht CHAOS UK, also Bands, die nicht lange fackeln und ihr Ding einfach mal durchbolzen, statt sich endlos Gedanken über ausgefeilte Arrangements zu machen, an die sich letztendlich doch keiner erinnern kann.

Einfach und effektiv auf die Unterlippe gekloppt, Knockout, fertig. Analogien zu BAD BREEDING sind bestimmt nicht gewollt, aber vorhanden, was auch in der gemeinsamen Zielsetzung begründet liegt.

Manko? Gerade mal zehn Stücke lang oder kurz, was andererseits auch reicht, denn danach ist man bedient und braucht eigentlich auch nicht mehr. Die 100 Stück in klarem Vinyl sollten bei Erscheinen dieses Reviews längst weg sein, wenn nicht, sollte man sich durchaus darum prügeln.

Der Rest bekommt eines der schwarzen Exemplare in schickem Siebdruckcover. Primitiv, aber mega effizient für schlechte Laune.