DUVEL

Attempts At Speech

„DUVEL are the alpha-dandys of the Oslo underground. They may be young, but they know a thing or two about the outer fringes of normality“, schreibt Fysisk Format, das in Oslo ansässige Label über die 2017 gegründete dreiköpfige Band, die mit „Attempts At Speech“ ihr erstes Album veröffentlicht hat.

Ihren Proberaum hat die Band im Keller des legendären Osloer Blitz-Squats, und so nahmen sie im dortigen Lydstudio unter Aufsicht von Bjorn Larsen auch ihr Album auf, das ideal zum neuen Release ihrer Fysisk Format-Labelkollegen HARABALL passt.

Nur wo sie recht hardcorig-metallisch ihre finsteren Schwingen ausbreiten, sind DUVEL weit näher dran einem Sound, den unter anderem JOY DIVISION vor vierzig Jahren prägten, als wahrscheinlich sogar die Eltern der drei Musiker noch Kinder waren.

Klassischer Post-Punk wird also geboten, oder eben nicht: hier sind keine verkrampften Goth-Kopisten am Werk, sondern offenkundig junge Musiker, die ihrer Begeisterung für eines der faszinierendsten Musikgenres Ausdruck verleihen.

DUVEL sind rauh und kratzig, aber eben auch sehr dunkel und getragen, und mit dem herausragenden „Strange“ sowie „Sacred place“ (erinnert mich an JDs „Atmosphere“) finden sich mindestens zwei herausragende Stücke unter den zwölf Tracks des Debüts.

Den Titel „Attempts At Speech“ kann man laut Sänger und Gitarrist Jack Holldorff übrigens durchaus wörtlich nehmen: „In a way, this is the first time we have gotten a chance to really share a piece of ourselves with the rest of the world.

Quite like a child’s first attempts at speech.“