EUTERNASE

L’Amour

Huh, das kann an einem falschen Tag ganz schön an DIE NERVEN gehen, auch weil der Gesang an einen Max Rieger erinnert, dem man 70% der sonst verfügbaren Vokabeln eines Songtextes zusammengestrichen hat, wo wir dann in etwa in DIE SÄULEN DES KOSMOS-Sphären wären.

Musikalisch bestimmt vor allem der Bass die Marschrichtung, die eindeutig auf den Noise-Pol ausgerichtet ist. Mittlerweile habe ich schon 15 Euro in die Wortspielkasse geworfen, aber die Vorlagen waren einfach zu klar, um sie ungenutzt liegen zu lassen.

Wer nach dem Durchhören dieser Platte nicht mit schlechter Laune rausgeht, der hat definitiv nicht richtig zugehört, oder es war zu leise. Also nochmal von vorne. Dekonstruierter heruntergestrippter Noise, Gesangsanleihen bei der zweiten ABWÄRTS-LP (eben leicht schräg), mit denen man bei seinen Kommilitonen ob seines ausgewählten Geschmacks punkten kann.

Die Gitarre schafft es manchmal sogar wie ein Zahnarztbohrer zu klingen. Immerhin kann man die Texte nach dem zweiten Durchhören mitschreien, so viele Vokabeln sind es ja nicht. Echte Herausforderung, sich das an einem Stück durchzuhören, ähnlich wie manchmal bei FLIPPER.

Gutes Einsatzgebiet: das blöde, vergnatzte und dauerplärrende Blag von Gegenüber beschallen. Musikalische Früherziehung kann nicht schaden.