GHOST BAG & TINE FETZ

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Hinter dem Bandnamen steckt die Kooperation des niederländischen Musikers GHOST BAG aka Nick Jongen und der deutschen Comic-Künstlerin Tine Fetz. Ihre Cartoons sind jede Woche in der Jungle World zu sehen, Nick ist dir eventuell schon mal in den Bands SLEEP KIT, BABY GALAXY oder I AM OAK aufgefallen.

Auf ihrer selbstbetitelten LP kommen elf Songs von Nick Jongen mit den Zeichnungen von Tine Fetz zusammen. In dem Gatefold-Cover findet sich anstelle einer zweiten LP ein simples Zine im A4-Format mit Schwarzweiß-Zeichnungen von Tine, die mit Songtexten ergänzt werden.

Ich muss schon konzentrierter hinhören, um während der elf Tracks nicht in Gedanken abzudriften. Viele Songs sind sehr ruhig und einfach instrumentalisiert, wohingegen „Atlas fucked“ wieder als waschechter Indie-Song daherkommt und die E-Gitarre in „All the world ist free“ und „Closing time“ mich aufschrecken lässt.

In der Kombination entfalten Musik, Lyrics und Zeichnungen ihre Wirkungskraft: Ausschnitte von Alltäglichem wie ein zerwühltes Bett oder eine Hand am Vorhang verbinden sich mit ungewöhnlichen Zeichnungen wie das Schälen einer Grapefruit zu einem Gesamtbild, das von den Betrachtenden geknüpft werden möchte.

Dank GHOST BAG & TINE FETZ sage ich jetzt: Mehr Comics braucht die Musik.