NEATBEATS

Operation The Beat

So faul wie die KAISERS, von denen man bald das erste „neue“ Album seit 2001 erwartet darf, sind die japanischen Beat-Tennos nicht. Sie produzieren eine Beatschaffe nach der anderen, Discogs listet mittlerweile 21 Alben und 29 Singles (in zwanzig Jahren!).

Mit typisch japanischen Arbeitseifer gehen die NEATBEATS auch die „Operation The Beat“ an. Selbstverständlich ist die musikalische Performanz der vier Anzugträger schlicht atemberaubend. Sie spielen ihren völlig eigenen Merseybeat (oder eher GS)-Stil, routiniert zünden sie ihr Feuerwerk.

Das Album lebt von wirklich starken Eigenkompositionen; 10 von 16 Songs schrieb Leadsänger/Gitarrist Takashi Manabe. Hervorgehoben werden muss unbedingt „Winkle picker“, ein wilder Instrumentalrocker über die Arbeitsschuhe der Beatmusiker.

Unter den Coversongs sind die üblichen Verdächtigen im Repertoire einer traditionsbewussten Beat-Combo. Da darf natürlich der „Hippy hippy shake“ keinesfalls fehlen. Zudem versuchen sich die vier mit Feuereifer an der SORROWS-Nummer „You’ve got what I want“, Arthur Alexanders rührendem „You don’t care“, Gene Vincents „Git it“ dem CHIFFONS-Klassiker „One fine day“ und der Billy J.

Kramer-B-Seite „Don’t do it no more“. Wie nicht anders zu erwarten rockt „Operation The Beat“ von der ersten bis zur letzten Sekunde, die NEATBEATS spielen ihren Beat auch nach zwanzigjähriger Dienstzeit auf absolutem Weltniveau.