PABST

Chlorine

Ganz viel Neunziger-Grunge, bisschen Stoner, bisschen moderner Hauptstadt-Sound. Der Proberaum dürfte jedenfalls mit NIRVANA-Postern tapeziert sein; PLACEBO und MUSE sollten dem Berliner Trio aber auch nicht unbekannt sein, Stichwort Fuzz-Gitarre und -Bass plus hoher Gesang.

Die Mukke ist schön eingängig, man könnte fast sagen etwas repetitiv. Trotzdem schaffen es mehrere Lieder herauszustechen, zum Beispiel das sexy „Waterslide“ und der Ohrwurm „Shake the desease“.

Müsste ich „Chlorine“ in ein Outfit übersetzen, sähe ich ein Blumenoberteil, die Augen stark mit Kajal umrahmt, die Haare dürfen strähnig runter hängen oder wasserstoffblond sein. PABST liefern einen Soundtrack für den Sommer, aber eher für die schwül-warm drückenden Tage, an denen man lieber im Bett liegen bleibt und an die Decke starrt oder alleine im Auto – mit Fenster runter, weil es keine Klimaanlage gibt – durch die Gegend fährt.

Ich bin sehr gespannt, was auf diese solide Debüt-LP folgt, und freue mich, die Jungs mal live zu sehen. Wie sie selbst auf ihrer Facebook-Seite sagen: A band, kinda nice, please check out.