REGIONAL JUSTICE CENTER

World Of Inconvenience

Auf den ersten Blick ist diese einseitig bespielte 12“ eine Hardcore-EP wie viele andere auch. Aber REGIONAL JUSTICE CENTER aus Seattle haben einen ernsten Hintergrund, existiert die Band doch eigentlich nur, weil Mastermind Ian Shelton seine Erlebnisse verarbeiten muss, die er mit dem Regional Justice Center in Kent hatte, in dem sein 18-jähriger Bruder auf seine Verurteilung wegen versuchten Mordes wartete.

Wo er an Security-Firmen Geld zahlen musste, um mit seinem Bruder sprechen zu können, an dem letztendlich ein Exempel statuiert wurde und der für 72 Monate ins Gefängnis wanderte. Shelton hat einige Gespräche mit seinem Bruder aufgenommen, die er auf „World Of Inconvenience“ als Sprachsamples in den kurzen und knappen Hardcore einfließen lässt, den er hier mit seinem Quartett zelebriert.

Das Ganze passiert gelegentlich an der Grenze zu Powerviolence, ist aber meist simpel und auf den Punkt. So erreicht nur einer der elf Songs überhaupt die 90-Sekunden-Grenze, alle anderen sind Statements und Gefühlsausbrüche, die mit harten Gitarren im Midtempo untermalt wurden.

Geht unter die Haut.