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BROT #3

Der Hamburger Punkerjunge Thommy ist Sänger bei LOSER YOUTH und BRUTALE GRUPPE 5000, hat das Label Uga! Uga! Tapes und vermutlich einen Job. Weil er sonst nichts zu tun hat, hat er nun nach fünf Jahren sein altes Fanzine wiederbelebt und in kurzer Zeit zwei Ausgaben veröffentlicht.

Das Brot ist ein klassisches DIY-Punk-Zine with Attitude: Es gibt distinguierte Bandinterviews mit ARBEITSTITEL: BULLENBLUT und DEUTSCHE LAICHEN und einen Festialbericht vom Meuchefitz Open Air.

Von Kumpel Yannig kommt ein Frankreich-Szenereport und Tüddel erzählt vom Bingo-Ausflug in die Curly Cow in Witten. Ein weiterer Gastautor ist Hagi Hagestolz, der nach dem Ende seines Scheisze-Zines jetzt offenbar Asyl bei anderen Heften sucht (siehe: Mind The Gap) und dafür Lebensberatung anbietet.

Ein Artikel wie die Tourstory von Thommys Loser-Band mit der Diskurs-Oi!-Combo OIDORNO ist natürlich Stangenware, aber dennoch amüsant. Wesentlich origineller finde ich die Nachdenkerei über den BLACK FLAG-Song „White minority“, inklusive einem exklusiven Statement von Keith Morris via Social Media.

Interessant ist auch die Sache mit dem Kreisverkehr in St. Pauli, der guerillamäßig in „Yaya Jabbi Circle“ umbenannt wurde, in Erinnerung an einen 21-Jährigen, der in Polizeigewahrsam ums Leben kam (die „Tagesschau“ berichtete – nicht).

Ich mag aber auch Albernheiten wie „Die 6 schlimmsten Bands mit Brot im Namen“, lecker!