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ANTI-FLAG

American Reckoning

Akustik-Alben sind eigentlich etwas, das ich sogar bei meinen Lieblingsbands skippe. Ich mochte immer schon die schmissigen Lieder lieber als den ruhigen, gefühlvollen Kram. Auch bei ANTI-FLAG kam mir zunächst der Gedanke, wozu das Ganze, wenn die Lieder doch schon geil sind und ich keine langweiligere Version davon brauche.

Meine Meinung änderte sich schnell, denn auch ohne mächtige Verstärker verstehen es die vier Pittsburgher Punker, ordentlich Druck zu machen. Trotz Akustik-Romantik haben die Songs nichts an Intensität eingebüßt, vielmehr stehen jetzt die Lyrics im Vordergrund.

Das ist vermutlich der Grund, warum ich dieses Akustik-Album entgegen meiner sonstigen Erfahrungen mit so was mag: Hier gibt’s eben was zum Nachdenken und das ist nicht bei jeder Band der Fall.

Wer sonst zu ANTI-FLAG nur abfeiert, erhält nun die Chance, genauer hinzuhören. Ich hätte schon fast lieber mehr Akustik-Songs gehabt statt der drei Cover am Ende, die haben zwar definitiv was für sich, kommen aber auch etwas überraschend.

Das John Lennon-Stück zündet bei mir nicht ganz, dafür folgt aber ein tolles BUFFALO SPRINGFIELD-Cover, das bei mir rauf und runter läuft – sicherlich auch dem eh schon coolen Original geschuldet.

Von „Surrender“ bevorzuge ich weiterhin die GLUECIFER-Variante, sorry.