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DEVIL’S REJECTS / WET SPINACH

Split

WET SPINACH? Die habe ich doch vor drei Jahren als Vorband von Jello Biafra in der Arena Wien gesehen. Und das hatte auch durchaus seine Berichtigung, machte schon Sinn, ja, ja, die gehören da schon hin.

Denn da steckt geballte Kraft dahinter, Wut, Energie, die richtige Dosis DEAD KENEDYS. Schon bei „A decent ride“ (eine Huldigung an Irvine Welsh?), dem ersten der vier Songs auf dieser Platte, geht es mir allerdings genauso wie mit ihrer Show damals, als ich schon nach wenigen Songs den Saal wieder verließ: Es ist einfach zu viel.

Zuviel Gitarrengewichse, zu viele Schnörkel, zu viel Verspieltheit für eine Punkrock-Band, zu sperrig teilweise. Mehr Songs wie der fast schon straighte Punk-Kracher „Daily routine“ (ohne Soli) und wir könnten Freunde werden.

Die ebenfalls aus Linz kommenden DEVIL’S REJECTS, von denen „Daily routine“ ja ursprünglich auch ist, hingegen holzen in gewohnter Manier alles nieder, was ihnen in den Weg kommt. Vier Songs, die so lange dauern wie einer von WET SPINACH, obwohl einer wiederum ein Cover genau dieser ist, irgendwo zwischen RAMONES und MOTÖRHEAD.

Dreckig, kaputt, rasant, geil. Die Platte ist gelb, der Totenkopf auf dem Cover bunt und wenn du das Gatefoldcover aufschlägst, stehen sie alle miteinander vor ihrem gemeinsamen Wohnzimmer, der Kapu in Linz.