Foto

MANIAC

Dead Dance Club

Es gibt Eintagsfliegen und es gibt Bands wie MANIAC, mit denen man jederzeit rechnen und auf die man sich verlassen kann. Wie sollte es auch anders sein, wenn die versammelte Belegschaft zuvor/zugleich bei solchen Granatengaranten wie CLOROX GIRLS, DEADLY WEAPONS, THE GIRLS, IMAGES oder L.A.

DRUGZ tätig war oder ist, um nur einige Beispiele zu nennen. So gesehen ist die Entscheidung natürlich leicht und die Wertung fällt ebenso hoch aus wie auch schon beim Debüt „Demimonde“ von 2016.

Dennoch haben MANIAC ebenso den Mut zur Veränderung, sie ergänzen ihre Geschichte von Westcoast-Punk zwischen WEIRDOS, ALLEYCATS, EYES und frühen X zu „Los Angeles“-Zeiten, der getrieben wird von einer sich im Duell befindlichen Verschrobenheit zuckriger BUZZCOCKS-Momente und kantiger WIRE-Rhythmen, um eine Dosis Apocalypse-Pop, um atmosphärische und nachdenkliche Momente, die sich besonders auch in den Texten solcher Songs wie „ Post post world“, „Dead dance club“ oder „Neutral libido“ wiederfinden und unweigerlich die PSYCHEDELIC FURS anno 1980 ins Gedächtnis rufen.

Durch genau diese Momente gewinnt die Platte enorm an Substanz und Nachhaltigkeit, zeigt auf, dass es im entsprechenden Rahmen absolut möglich ist, sich weiterzuentwickeln und dennoch nicht den Faden zu verlieren, der einen als Band auszeichnet.

Das schwierige zweite Album, für MANIAC ein leichtes Spiel!