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MUERTO POR NACER

Adversario

Mein Spanisch ist bescheiden bis gar nicht vorhanden, weswegen mir nur Dr. Internet sagen kann, was Titel und Bandname bedeuten: so viel wie „tot, um geboren zu werden“. Der „Adversario“ hingegen ist der „Gegner“.

Böse! Dazu noch das Coverartwork: wenngleich wunderschön, fantasievoll und farbenfroh gezeichnet, erblickt man eine Frau unter Wasser, mit dickem Tau gefesselt und von gierigen maritimen Kreaturen als mögliche Beute auserkoren.

Alles deutet auf Metal hin und die tiefen Gitarren, die das Album in dem Song „Apologia“ einläuten, verifizieren den Eindruck. Die Band aus Chile geht in fast allen ihrer sechs Songs langsam und groovend vor und unterbricht diese eher sludgig-doomigen Riffs hin und wieder durch ruhigere, melodiösere Gitarrenarbeit sowie Zählzeiten jenseits des Viervierteltakts oder tribal-artiges Drumming.

Erinnerungen an RED FANG, LORD DYING, BLACK SLEEP OF KALI und ein wenig an CROWBAR werden wach. Gleichzeitig fehlt noch der gewisse Feinschliff in den Kompositionen. So greift hier und da einmal eine Gitarrenmelodie ins Leere, auch überzeugt der Gesang von Frontmann Jaime Correa nicht hundertprozentig.

Doch schmälern diese Kritikpunkte das Debütalbum nur bedingt. Daher bin ich mal gespannt, wie der zweite Streich dieser fünfköpfigen Band aussehen wird.