Foto

NASHVILLE PUSSY

Pleased To Eat You

Manchem PR-Texter müsste man echt was hinter die Löffel geben. Beispiele aus dem Presseinfo zum neuen Studioalbum „Pleased To Eat You“ von NASHVILLE PUSSY gefällig? Die seit einigen Jahren zur Band gehörende Bassistin Bonnie Buitrago wird dort als scharfe Kolumbianerin tituliert, die immer schon den Sprung vom Publikum in die Band schaffen wollte, Drummer Ben Thomas zeichne seine „Sinnlichkeit“ an seinem Instrument aus und Ruyter Suys sei ein Traktor fahrendes Nacktmodel.

Ach du lieber Scholli. Na ja, wahrscheinlich gehört das zum etwas schlüpfrigen Image von NASHVILLE PUSSY einfach dazu. Sie wollen es offenbar auch nicht anders. Musikalisch ändert sich bei der Band aus Atlanta wohl auch nix mehr.

Wer auf eine Mischung aus AC/DC und MOTÖRHEAD steht und nicht viel Wert auf Innovation legt, sondern Rock’n’Roll-mäßig einfach mal wieder so richtig durchgewalkt werden möchte, kommt hier voll auf seine Kosten.

Meins ist das nicht wirklich, auch wenn ich zugeben muss, dass die Platte im Mittelteil mit dem Stampfer „Go home and die“, dem etwas souligen „Testify“ sowie „Drinking my life away“ ein paar kleine Hits am Start hat.

Im Zwiespalt zwischen subjektiver und objektiver Beurteilung komme ich insoweit noch auf sieben Punkte. Eine Platte für den Gourmand, nicht aber für den Gourmet.