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PAUL COLLINS

Out Of My Head

Mit beeindruckender Routine haut Powerpop-Altmeister Paul Collins regelmäßig neue Scheiben raus, die allesamt so frisch und unverbraucht klingen, als hätte Collins gerade erst seine Zusammenarbeit mit den NERVES beendet.

„Out Of My Head“ ist sein achtes Soloalbum, das dritte für Alive, und es bringt alle Zutaten mit, die es für ein ordentliches Powerpop-Album braucht, also janglige Rickenbacker-Gitarren, BEATLES-Harmonien, Songs, die sowohl 1966, 1979 wie 1986 zeitlos gut funktioniert hätten.

Ein Album, das mit jedem von Collins’ besten Momenten mit BEAT oder NERVES auf Augenhöhe steht, und mühelos als eines seiner besten zählen kann. Allerdings gelangen Collins stets die größten Songs, wenn er beim Songschreiben mit einem Partner zusammenarbeiten konnte.

Hier ist es Bassist Paul Stingo, mit dem Collins das Album in Duo-Besetzung (Collins spielt hier alle Gitarren sowie die Drums) in Tony Leventhals Brooklyner TV Studio einspielte. Schon der moody-mollige Titeltrack und Opener des Albums macht großen Spaß, weitere Höhepunkte folgen in rasanter Schlagzahl.

„Emily“, eine schmusige Ballade, stammt dabei aus der Feder von Stingo, und auch „You belong to me“ ist hervorzuheben, eine Kollaboration mit BEAT-Buddy Steve Huff. Elf hinreißende, handwerklich grundsolide Nummern in einer guten halben Stunde, „Out Of My Head“ ist durchweg ein Genuss für Kenner und auch als Einstieg für Powerpop-Neulinge ein guter erster Schritt.