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PIG DESTROYER

Head Cage

„Eine der fundamentalen Ideen von PIG DESTROYER ist, niemals einen Bassisten zu haben“, gab Keyboarder Blake noch im letzten Ox-Interview des amerikanischen Grindkommandos zu Protokoll. Und nun haben sie es getan.

Mit John Jarvis ist der Cousin von Drummer Adam Jarvis als Bassist an Bord. Und es ist erstaunlich, wie viel sich damit bei PIG DESTROYER verändert hat. Oder anders gefragt: Sind PIG DESTROYER erwachsen geworden? Brachte man 2001 noch 22 Lärmattacken in 31 Minuten unter, sind es 2018 nur zwölf Songs in der gleichen Zeit.

Noch Fragen? Auch der Sound ist nicht nur durch die zunehmenden Tontechniker-Qualitäten von Gitarrist Scott Hull gereifter, sondern der nun besetzte Tiefton-Bereich macht das Klangbild runder.

Aber auch gewöhnlicher. Dazu hat man zum Teil richtige Songs und nicht nur Eruptionen geschrieben, die bei Zurücknahme der Geschwindigkeit ein wenig nach Death Metal klingen. Und trotzdem klingt „Head Cage“ wie PIG DESTROYER und nicht wie eine x-beliebige Krachkombo.

Dazu ist die Kombination aus durchgeknallten Gitarrenläufen und Elektronik zu einmalig. Und selbst, wenn alles schlecht wäre – was es beileibe nicht ist –, wäre Drummer Adam Jarvis Grund genug, sich das Album zuzulegen.

Unfassbar, wie präzise und doch menschlich der Mann spielen kann, der seit seinem Einstieg die Band auf ein anderes Level gehoben hat.