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PIGS PIGS PIGS PIGS PIGS PIGS PIGS

King Of Cowards

Zu viele Schweine? Die Band selbst bevorzugt die Schreibweise PIGSx7, was das Leben etwas leichter macht. Apropos „leichter machen“, apropos „Radiotauglichkeit“: Die Band aus Newcastle, UK dachte bei ihrem Album „Feed The Rats“ (2017) sicher nicht in diesen Kategorien angesichts von drei Songs, zwei davon über 15 Minuten.

Der neue, just auf Rocket Recordings erschienene Longplayer „King Of Cowards“ bringt es immerhin auf sechs Stücke, die in ihrer schwerfälligen, psychedelischen Sludgerockigkeit aber auch nicht der Traum eines Formatradio-Dudelcomputer-Bestückers sind.

Was den britischen Fünfer vermutlich kein Stück interessieren dürfte. „A66“, der dritte Song, ist ein perfektes Beispiel für die Grandiosität der Band, die sich gerne so richtig in Rage spielt, nach fünf Minuten gerade mal warmgelaufen ist und sich bis knapp neun Minuten geradezu in einen Rausch spielt, wild, laut und psychedelisch, mit deutlich erkennbarer Rückbesinnung auf BLACK SABBATH.

An anderer Stelle schleichen sie dann doomig in SAINT VITUS-Manier („Thumbsucker“) oder lassen erkennen, dass sie auch Abgründiges wie BUTTHOLE SURFERS kennen. Ich mag diese psychotische Riff-Rockigkeit außerhalb klassischer Genregrenzen – PIGSx7 scheinen sich nur maximalste Intensität als Ziel gesetzt zu haben.