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SCHMUTZKI

Mehr Rotz als Verstand

Da sind sie wieder, die „Modepunks“, die so klingen, als hätten sich all die „Schlachtrufe BRD“-Sampler-Mitverdaddler und ABSTÜRZENDE BRIEFTAUBEN-Epigonen und Sauf- und Partyhonks mit E-Gitarre um den Hals zu einer Band zusammengetan, um ihre Parolen der Sinnlosigkeit („Bäm“) in die Welt hinauszukrakeelen und damit auch noch einen schnellen Euro zu verdienen, während die Fans sich mit „Mehr Rotz als Verstand“ im Kopf lieber der Huldigung der Peinlichkeit hingeben, als mal ein gutes Buch oder den Politikteil der Tageszeitung zu lesen.

So könnte man es sehen. Und man könnte zweifelsohne niemanden, der es so sieht, einen Vorwurf machen. Denn SCHMUTZKI strapazieren die Nerven mitunter ganz schön arg. Aber man kann einfach auch alle Bedenken beiseite schieben und diese Musik als das sehen, was sie wohl sein soll, ein Katalysator, um abzudrehen und Spaß zu haben und einfach mal all das, was der Alltag so zu bieten hat und was man eigentlich gar nicht geboten bekommen will, rauszuballern aus seinem Hirn.

„Mehr Rotz als Verstand“ ist lautstarker Eskapismus der derben Sorte und mit Songs über die „Beste Bar der Stadt“. Es gibt Schlimmeres. Viel Schlimmeres.