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V.A.

Kubrick’s Music – Selections From The Films Of Stanley Kubrick

Einen Oscar hat der amerikanische, 1999 verstorbene Regisseur Stanley Kubrick, der 1960 nach England übersiedelte, zwar nie erhalten, er zählt aber dennoch zu den bedeutendsten Filmemachern aller Zeiten.

In seiner 46-jährigen Karriere drehte Kubrick zwar „nur“ 13 Filme , aber dafür ist die Anzahl echter Meisterwerke darunter extrem hoch. Eine Besonderheit von Kubricks filmischem Werk war, dass er zu einer Zeit, als es eigentlich gang und gäbe war, Spielfilme mit einem eigens komponierten Score zu versehen, verstärkt auf bereits vorhandene Musik der Klassik und Moderne zurückgriff, wie es ja auch etwa Quentin Tarantino mit Vorliebe tut.

Hatte Kubrick bei seinen ersten Filmen wie „Wege zum Ruhm“, „Spartacus“, „Lolita“ und „Dr. Seltsam“ noch überwiegend einen klassischen Score eingesetzt, bestand die musikalische Untermalung 1968 bei „2001: Odyssee im Weltraum“ ausschließlich aus Fremdkompositionen, darunter von György Ligeti, Richard Strauss oder Johann Strauss, die eine beeindruckende Verbindung mit den Bildern eingingen, wie beim Walzer „An der schönen blauen Donau“, zu dem ein Raumschiff im Weltraum quasi eine Art Tanz vollführt.

Auf den vier Discs der Compilation „Kubrick’s Music“ versammeln sich zahlreiche der in Kubrick-Filmen verwendeten Fremdkompositionen, von „Wege zum Ruhm“ bis hin zu seinem letzten Film „Eyes Wide Shut“.

Während hier auch der Alex North-Score zu „Spartacus“ enthalten ist, ebenso wie Nelson Riddles Musik für „Lolita“, fehlt eigenartigerweise Laurie Johnsons Soundtrack für „Dr. Seltsam“. Ebenfalls vermisst man Ligeti und vor allem Wendy (ehemals Walter) Carlos’ charakteristische Synthesizer-Kompositionen für „Shining“ und „Uhrwerk Orange“.

Kubrick-Fans werden sich aber trotz dieses kleinen Makels über diese äußerst umfassende Zusammenstellung freuen.