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YELLOWKNIFE

Retain

Auf „Retain“ beweist Tobias Mösch, dass er Indie besser draufhat als DEATH CAB FOR CUTIE. Sein großes Plus ist dabei vor allem seine Authentizität und dass man ihm jedes seiner stellenweise traurig-schönen Worte abnimmt und sich bedingungslos mit ihm auf die Reise begibt.

Dabei ist es egal, ob die Songs „Second hand“, „Basement“ oder wie die Single „A saturday“ heißen. Irgendwo zwischen THE NOTWIST und Ben Gibbards Projekten hat der Wahlhamburger seinen Platz gefunden.

Er nimmt den Hörer mit auf eine Reise in den Keller, voll mit Instrumenten, an denen er sich ausprobieren möchte, und erzählt vom Mantra der Kunst, immer wieder von vorne anfangen zu müssen und es dennoch immer wieder auch zu wollen.

Er klingt rastlos, wenn er in „The twist“ den Wandel vom Jugendlichen zum Erwachsenen besingt und bleibt dabei auf seine eigene Art ruhig. In „Retain“ kann und möchte man sich fallen lassen.

Dass der Großteil der Songs auf einer Fahrt entlang der eindrucksvollen amerikanischen Westküste entstand, kann man unterschwellig immer heraushören. Jedes Instrument hat hier Platz zum Atmen und drängt sich niemals auf.

Man möchte Mösch auf diesem Trip begleiten. Dieses Mal am besten mit den zehn Songs im Radio, die diesen Trip perfekt machen.