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... IMMER MITTEN IN DIE FRESSE REIN!

Sascha Z.

Sascha trieb sich in den frühen Achtziger Jahren als orientierungsloser Jugendlicher in der hannoverschen Punk-Szene herum und erzählt in diesem Buch seine Geschichte. Ungeschönt und drastisch, mit krassen Begebenheiten, auch brutalen Sequenzen, dennoch gespickt mit charmanten und witzigen Beschreibungen, welche seinen ganz eigenen Stil kennzeichnen.

Das Buch beginnt mit Saschas Inhaftierung 2009 aufgrund schwerwiegender Anschuldigungen und wechselt kapitelweise zu der Geschichte seiner Kindheit, geprägt durch wahlweise Gewalt oder Ignoranz.

Um seine eigene Haltlosigkeit zu kompensieren, probiert er alles aus, ohne Kompromisse. Er mutiert in einem Alter, wo er gerade mal Mofa fahren darf, zum Marihuana-Dealer, säuft, verkifft einen Großteil seiner Ware selbst und mit Kumpels, findet Ephedrin ganz cool und hängt schließlich an der Nadel, welche er sich selbstredend auch mit Freunden teilt.

Sascha hängt ab an Orten wie Korn und Glocksee, war persönlich bei der Ford Capri-Geschichte von BLUT + EISEN anwesend, spart nicht mit Gesellschaftskritik, beschönigt oder heroisiert aber auch nichts von seinem Tun.

Bis zum Turnaround, welcher mit Sport und Härte gegen sich selbst ins andere Extrem ausschlägt. Viele Sätze enden mit einem Ausrufezeichen, Buchkritiker würden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Aber: fuck Buchkritiker! Diese Story ist von vorne bis hinten authentisch, leichte Schwächen, welche belehrend anmuten können, nehme ich mit einem Lächeln hin. Selbst das reißerische Cover ist Teil der Persönlichkeit des Autors und seiner Lebensweise.

Um dieses Buch zu realisieren, hat Sascha Z. einen eigenen Verlag gegründet. Lesen!