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J MASCIS

Elastic Days

2014 war J Mascis’ letztes Solo-Platte „Tied To A Star“ erschienen, 2016 kam das bislang letzte DINOSAUR JR.-Album, 2018 Mascis’ neues Fast-Solo-Album „Elastic Days“ – ob man also für 2020 mit einem DINOSAUR JR.-Longplayer rechnen kann? Es gab Zeiten in den Neunzigern, da war DINOSAUR JR.

nur noch das Solo-Ding von J, seit der Reunion ist das nicht mehr der Fall und Mascis macht faktisch wieder Solo-Platten, die auch so klingen: Quasi im Alleingang aufgenommene Musik (nur Ken Miauri steuert hier und da etwas Gesang und Tasteninstrumente bei), J singt, spielt Schlagzeug und Gitarre.

Und wie bei den bisherigen Alleingang-Alben auch klingt das alles wie die schläfrige Sommermorgen-Version von DINOSAUR JR.: Der knarzige Gesang ist unverwechselbar, das Songwriting, die Melodien sind es auch und das Gitarrenspiel auch, aber eben über weite Strecken akustisch, nur gelegentlich zieht die markante elektrische Gitarre ihre Kreise.

Auf „Elastic Days“ passiert nicht viel, es ist gepflegte, nun, nein, nicht Langeweile – es ist die Musik zum Müßiggang, maximal entschleunigt, wobei das aber vielleicht auch nur wieder jemand sagen kann, der DINOSAUR JR.-Fan ist.

Wer wirklich maximalst kantengeglättete akustische Musik hören will, dürfte sich an all den Ecken und Spitzen hier, die dem Mascis-Anhänger kaum mehr auffallen, wohl eher stören. Egal, ich liebe dieses Album.