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KING BROTHERS

Wasteland

Wetten, dass keiner von den dreien King heißt und Brüder sind sie auch nicht? KING BROTHERS gründeten sich schon 1997 in Nishinomiya im Großraum Osaka, Japan, Keizo Matsuo spielt Gitarre und Mundharmonika und singt, Masafumi „Marya“ Koyama spielt ebenfalls Gitarre, und Zony trommelt.

Zum knapp verpassten zwanzigsten Geburtstag gibt es nun ein neues Lebenszeichen, das erste seit dem „Kill Your Idol“-Album von 2011, davor nahm die Band alle zwei drei Jahre ein neues Album auf, für japanische Majors wie auch für In The Red.

Damals hatten sie einen guten Lauf in den USA, wurden abgefeiert für hemmungslosen japanischen Rock’n’Roll à la GUITAR WOLF, gemischt mit OBLIVIANS, alten ROLLING STONES und JON SPENCER BLUES EXPLOSION.

Dieses Wilde, Sperrige haben sie sich bewahrt, diesen Bastard aus Punkrock, wüstem Blues und Garage-Noise, mit irgendwie englischen Texten, die trotzdem keiner versteht. Im Oktober waren sie auf Tour in Deutschland, um den wahren Rock’n’Roll zu predigen und jegliche Zurückhaltung vermissen zu lassen, die man den Japanern immer nachsagt.

Wobei sie diese wohl auch zu Hause nicht an den Tag legen, angeblich sind sie in Osakas Clubs nicht wohlgelitten wegen zerstörerischer Shows. Geschmack beweisen die KING BROTHERS auch bei der Wahl ihres Fortbewegungsmittels: auf dem Textblatt posieren sie mit ihrem vermeintlichen Tourgefährt, einem Isuzu 117 Coupé aus den Sechzigern, einem feinen japanischen Sportwagen mit italienischem Design von Giorgetto Giugiaro.