LEE HAZLEWOOD’S WOODCHUCKS

Cruisin’ For Surf Bunnies

Was für ein Fund! Tief in den unergründlichen Archiven von Lee Hazlewoods LHI-Label, stand eine Band-Schachtel, darauf stand schlicht und einfach „WOODCHUCKS“. Recherchen ergaben zunächst wenig Konkretes, allerdings gelangte nach und nach mehr über die mysteriöse Band ans Tageslicht.

Es handelt sich hier eigentlich um eine „Phantom“-Band, offenbar haben hier hochkarätige Sessionveteranen aus dem Umfeld der „Wrecking Crew“, darunter Hal Blaine, Jerry Cole, Jack Nitzsche und viele der üblichen Verdächtigen eine ganze Reihe von Demoaufnahmen von Hazlewood-Instrumentalnummern eingespielt.

Viele dieser Songs wurden später zu veritablen Hits für die Giganten der Surf-Szene, wie etwa die ASTRONAUTS, Dick Dale, die VENTURES oder auch den japanischen Virtuosen Takeshi Terauchi.

Manche schrieben Weltgeschichte, darunter das unfassbar tighte „Baja“, einer Sternstunde des Genres, nah an der Grenze zum Tiki-Kitsch. Den Großteil der Songs hat Hazlewood allein komponiert, aber auch der Exotica-König Les Baxter hat ein paar Nummern beigesteuert.

Interessant sind diese Aufnahmen nicht zuletzt wegen des kargen, schroffen Sounds, hier klingt manches trotz Beteiligung von hockkarätigen Hit-Lieferanten beinahe trashig, Link Wray als Referenzmarke ist genau so gut nachzuvollziehen wie etwa der rumpelige Sound der MILKSHAKES.

Ein wirklicher Rohdiamant, lohnenswert für Instro-Maniacs wie Garage-Freaks gleichermaßen.