QLUSTER

Elemente

Mit CLUSTER haben Hans-Joachim Roedelius und Dieter Moebius in den Siebzigern maßgeblich Pionierarbeit bei der Entwicklung elektronischer Musik geleistet. Den Grundstein dazu hatte man zuvor bereits bei KLUSTER gelegt, wie man sich bis zum Ausstieg von Conrad Schnitzler nannte.

2009 erschien das letzte CLUSTER-Album „Qua“, seitdem gingen Roedelius und Moebius getrennte Wege, und durch den Tod von letzterem im Jahr 2015 hatte sich eine weitere Zusammenarbeit dann von selbst erledigt.

Neben zahlreichen anderen Projekten nimmt der inzwischen 84-jährige Roedelius schon seit 2011 zusammen mit Onnen Bock unter dem Namen QLUSTER Musik auf, die eine Weiterführung von CLUSTER darstellt.

Die bisherigen QLUSTER-Veröffentlichungen hatte ich möglicherweise immer etwas unterschätzt, denn auf „Elemente“ zeigen Roedelius und Bock, inzwischen unterstützt durch Armin Metz, wie vielschichtig und innovativ elektronische Musik auch noch im digitalen Zeitalter sein kann.

Dabei hilft natürlich, wenn man auf analoges Instrumentarium zurückgreifen kann, wodurch das Trio losgelöst vom Zeitgeist erstaunlich emotionale Soundscapes schafft, zwischen entspannt-melodischen Ambient-Kompositionen und nervösem Synthpop mit leicht technoider Note.

Damit führen QLUSTER musikalisch gekonnt das weiter, was Roedelius und Moebius in den Siebzigern auf den Weg gebracht hatten, und klingen dabei weder wirklich retro noch unnötig zeitgemäß.