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SYNDROM

Bloodbeats

Wieder so ein dunkler Brocken aus Norwegen. Das zweite Album von SYNDROM ist heavy und hypnotisch zugleich. Düster und atmosphärisch. Die Jungs aus Oslo sind eher die stillen Typen aus der letzten Bank mit den dunklen Klamotten.

Sie machen Rockmusik, die man nicht so einfach zwischen Tür und Angel konsumieren kann. Das Anhören braucht genauso Zeit wie der kreative Prozess. Kein Futter für Drei-Minuten-Radiosong-Fans.

Keine Musik für den Stadtverkehr. Sie trägt die Dunkelheit von Black Metal, die zerstörerische Wut von Noise und die Poesie von Nick Cave in sich. Als Einflüsse geben SYNDROM unter anderem THE BIRTHDAY PARTY, UNSANE oder BURZUM an.

Ein bisschen was von allem. An ihrem Debütalbum „Red Skin Melts“ (2015) haben die Norweger sechs (!) Jahre lang gebastelt. Ein Marathon im Proberaum. Der Nachfolger war keine so schwere Geburt.

Audun, Eirik, Espen und Joffe haben alle Überflüssige ihrer Frühphase weggelassen und sich auf den Kern des Konzepts konzentriert. Das Ergebnis klingt experimentell und unruhig, streckenweise sogar industriell.

dreißig Minuten Bauchgrimmen, aufgeteilt in sechs Stücke. Vor allem in den repetitiven Parts findet die Musik von SYNDROM ihre starken Momente. Wenn zwischen monotonen Beats geisterhafte Gitarrenfetzen auftauchen und Sänger Audun schamanenhaft ins Mikro klagt.