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UNHOLD

Here Is The Blood

UNHOLD habe ich das erste Mal für mich entdeckt, als ich vor zehn Jahren „Gold Cut“ rezensierte. Damals war ich schon begeistert vom dritten Album der Schweizer Band, die zu dieser Zeit noch als Quartett unterwegs war.

Ein ähnliches Spiel dann mit „Towering“ (2015). Der direkte Nachfolger gefiel mir auf Anhieb noch ein kleines bisschen besser, besonders wegen Miriam Wolf, einem Neuzugang an Mikro und Keyboard.

Zwar spielten und spielen UNHOLD ein hypnotisches Gebräu aus Sludge Metal, Doom/Noisecore und Post-Rock, addierte die Band nun durch Wolf noch eine weitere Facette zum Gesamtkonzept. Besonders der Post-Rock-Anteil wurde ausgebaut, Wolfs glasklare Stimme gesellte sich zu den anderen beiden eher harscher agierenden Sängern und bescherte „Towering“ schon den einen oder anderen Gänsehauteffekt.

Nun ist „Here Is The Blood“ raus und wieder einmal hat man das sowieso schon hervorragend funktionierende Bandkonzept ein klein wenig verbessert. In acht Songs gibt es in gelungener Abwechslung mal Leidenschaft und Härte, mal Düsternis, Melancholie und Harmonie.

Mein Highlight: das hochmelodische „Curse Of The Dime“ mit mehrstimmigem Gesang, das direkt ins Ohr geht und bestens demonstriert, was UNHOLD nun, nach 25 Jahren Zusammenarbeit, sind und sein wollen.