SQUIRM - INVASION DER BESTIEN

Alfred Hitchcock war mit „Die Vögel“ aus dem Jahr 1963 zwar einige Jahre eher dran, der eigentliche Boom des Tierhorror-Genres ging aber erst mit Steven Spielbergs „Der weiße Hai“ los, der das Image des riesigen Raubfisches bis heute geprägt hat.

Das führte zu einer Welle ähnlich strukturierter Filme, die man auch unter dem Begriff „Öko-Horror“ zusammenfassen kann, und in denen sich die Natur gegen menschliche Ausbeutung zur Wehr setzte.

Was „Die Vögel“ und „Der weiße Hai“ von den Tierhorror-Vertretern der Fünfziger wie etwa „Formicula“ oder „Tarantula“ mit ihren mutierten Riesenkreaturen unterschied, war, dass die Bedrohung von Lebewesen ausging, die man genauso in der Natur vorfinden konnte, sich aber anders als gewohnt verhielten.

Bereits in „Frogs“ von 1972 gab es eine ganze Armada von Insekten, Vögel und Reptilien, die sich gnadenlos für die Zerstörung ihres Lebensraumes rächten. Auch in Jeff Liebermans „Squirm – Invasion der Bestien“ läuft die Natur Amok und zwar in Gestalt von zahllosen fleischfressenden und bis zu 40 cm langen Glyceridae, die vor allem im Meer verbreitet sind und in schlammigen Untergründen.

In Liebermans Film werden diese ekeligen Zeitgenossen durch Elektrizität zu einer Bedrohung für die Bevölkerung eines Südstaaten-Kaffs. „Squirm“ ist sicherlich einer der unglaubwürdigsten Vertreter des Tierhorror-Genres, zumal die Tonnen von Würmern eher Ekel als Horror verbreiten.

Der Film gab dem noch jungen Rick Baker („American Werewolf“) aber genug Gelegenheit, sein Talent als Maskenbildner unter Beweis zu stellen. Erstaunlich ist auch, wie gut diese abstruse Billigproduktion von American International Pictures auf der kürzlich erschienenen Blu-ray (eine DVD gibt es auch) aussieht, die mit reichlich Bonusmaterial ausgestattet ist, darunter Audiokommentar, Making of und Super-8-Fassung.