WEGE ZUM RUHM

Innerhalb von zwei Jahren erschien die Blu-ray-Veröffentlichung aus dem Hause Filmconfect von Stanley Kubricks „Wege zum Ruhm“ jetzt dreimal. Zuerst als Mediabook mit Kinoplakat, dann als Steelbook und aktuell noch mal als profane Amaray-Version.

Natürlich hat es Kubricks zeitloser Antikriegsfilm auch verdient, immer wieder neu veröffentlicht zu werden, denn es wäre eine Schande, wenn dessen frühes, in Schwarzweiß gedrehtes Meisterwerk (basierend auf dem Roman von Humphrey Cobb aus dem Jahr 1935) in Vergessenheit geraten würde.

Das entstand noch in den USA, bevor Kubrick dann 1960 nach England übersiedelte. Trotz der exzellenten Bildqualität der Blu-ray-Neuauflage von „Wege zum Ruhm“ – die im Gegensatz zu den Veröffentlichungen von Criterion in den USA und Masters of Cinema in England leider keinerlei Bonusmaterial besitzt – sollte man seine alte DVD, soweit vorhanden, aber nicht gleich wegwerfen.

Denn wie so oft bei Kubrick herrscht eine gewisse Uneinigkeit, was das Originalbildformat angeht. Während alte DVD-Ausgaben eine Open matte-1.33:1-Version enthielten, gibt es auf Blu-ray nur eine oben und unten beschnittene 16:9-Fassung, die dem ursprünglich angedachten Kinoformat entsprechen soll.

In „Wege zum Ruhm“ – für den Kubrick im Gegensatz zu späteren Filmen noch einen richtigen Score komponieren ließ – spielt Kirk Douglas den französischen Colonel Dax, der während des Ersten Weltkriegs zu verhindern versucht, dass ein karrieresüchtiger, geradezu geisteskranker General willkürlich ausgewählte Soldaten seines Regiments wegen „Feigheit vor dem Feind“ hinrichtet, um an ihnen ein Exempel zu statuieren.

Kubricks erschütternder Film ist eine bitterböse Abrechnung mit militärischen Herrschaftsstrukturen und der Sinnlosigkeit des Krieges und gleichzeitig ein deutliches Bekenntnis gegen die Todesstrafe.