AMERICAN GODS

Neil Gaiman, P. Craig Russell, Scott Hampton

Der 2001 erschienene Roman „American Gods“ von Neil Gaiman hat zahlreiche Preise abgeräumt und wurde 2017 von einem Streaming-Anbieter als bildgewaltige achtteilige Serie verfilmt, die zweite Staffel soll 2019 kommen.

Nun liegen die ersten beiden Bände auch als Comicversion vor, welche das Epos nun in einem neuen Medium bebildern. Eigentlich ist es nur logisch, „American Gods“ auch als Comic zu veröffentlichen, betrachtet man Gaimans Geschichte als Comicbuchautor – am bekanntesten ist wohl seine Mitarbeit an der „The Sandman“-Serie.

„American Gods“ beschäftigt sich mit alten und neuen Göttern in den USA. Alte Götter, von Einwanderern aus anderen Kulturen mitgebracht, die langsam in Vergessenheit geraten und sich gegen die neuen Götter – zum Beispiel der Gott des Internets, die Göttin des Fernsehens – zu behaupten versuchen.

Was als Buch und Serie hervorragend funktioniert, ist ähnlich großartig und visuell eindrucksvoll in der Comicversion umgesetzt worden. Die Geschichte von Shadow, der unbeabsichtigt in diesen Konflikt hineingezogen wird, fesselt auch hier wieder genauso sehr.

Der Mix von Fantasy und Mythologie sowie amerikanischer Folklore, verbunden mit dem bildgewaltigen Stil eines Scott Hamptons ist eine wahre Freude und begeistern durch und durch. Auch wer die Geschichte in der einen oder anderen Form bereits kennt, findet zwischen diesen Buchdeckeln durchaus mehr als nur einen Grund, sich dem Ganzen ein weiteres Mal zu widmen.

Die nächsten beiden Bände erscheinen auch noch dieses Jahr, einsteigen sollte man aber am besten jetzt.